Lärm in der Industrie führt zu Problemen bei den Mitarbeitern und Anwohnern in der Nähe. Lärm hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit und kann Probleme im Nervensystem, der Atmung, im Blutkreislauf und Stoffwechsel auslösen. Unternehmen können den Lärm am Arbeitsplatz vorbeugen und die Mitarbeiter und Anwohner schützen. Hierfür gibt es spezielle Lärmpräventionen und Möglichkeiten zur Lärmreduzierung.
Rechtliche Vorgaben regeln den Lärmschutz am Arbeitsplatz
Permanenter Lärm führt zu Problemen wie Nervosität, Verspannungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Magen- und Darmproblemen und Leistungsabfall. Ein Schallpegel ab 65 dB(A) führt schon zu Minderungen der Konzentration und Leistungsabfall. Eine normale Unterhaltung hat in etwa 60 dB(A).
Ein Haartrockner liegt schon bei 70 dB(A) und Maschinen wie Holzfräsmaschinen, Kreissägen, Schlagschrauber und Druckluftmeißel liegen bei über 100 dB(A).
Zum Thema Lärm gibt es zahlreiche rechtliche Vorgaben, die am Arbeitsplatz zwingend eingehalten werden müssen. Immer da, wo laute Maschinen im Betrieb sind, leiden Mitarbeiter oft unter Tinnitus und Gehörverlust. Die Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit ist weit verbreitet. Industrielärm kann auch durch Liefer- und Kundenverkehr entstehen. Unternehmen müssen eine Gefährdungsanalyse erstellen und Maßnahmen zum Lärmschutz ergreifen. Die gesetzlichen Regelungen zum Lärm- und Vibrationsschutz liefern die Rahmenbedingungen.
Hersteller geben Richtlinien für die Betriebsdauer
Gehörschutz kann vor Lärm am Arbeitsplatz schützen. In Bereichen von über 85 dB(A) müssen Gehörschützer getragen werden. Der Arbeitgeber muss per Gesetz verpflichtend Gehörschutz zur Verfügung stellen. Zur Lärmprävention gehören Lärmampeln. Sie zeigen visuell an, wo Gehörschutz erforderlich ist und schaffen eine Sensibilisierung gegenüber den Mitarbeitern. Laute Maschinen sollte man zudem nicht den ganzen Tag bedienen. Hersteller geben Empfehlungen und Richtlinien zur Betriebsdauer, welche Mitarbeiter stark schützen können. Zudem sollten die lärmintensiven Aufgaben immer zur gleichen Tageszeit ausgeführt werden.
Sekundäre Maßnahmen wie Kabinen und Vorhänge schützen vor Lärm
Im Unternehmen sollte ein Lärmmessgerät eingesetzt werden und der Lärm sollte über einen längeren Zeitraum gemessen und protokolliert werden. Das hilft sich ein Bild über die Lärmtendenzen zu erschaffen. Wenn es nicht möglich ist, durch primäre Maßnahmen den Lärm zu reduzieren, werden sekundäre Maßnahmen ergriffen.
Eine Möglichkeit zur Lärmreduzierung ist das Nutzen einer Schallschutzkabine für die Industrie.
Laute Maschinen sollte man möglichst in schalldichten Kabinen anbringen oder am Ende der Halle mit Abstand zum Rest. Die Kabinen minimieren den Lärm der Maschinen und Anlagen und schaffen ein
stressfreieres Umfeld für die Mitarbeiter. Es gibt verschiedene Größen und Formen, sodass jede Maschine geeignet ist. Die
Einhausung wirkt wie eine Glocke. Die Schallwellen kann man abbremsen und die Geräusche absorbieren. Weiter kann man auch Schallschutzwände oder Vorhänge anbringen. Große Maschinen kann man in sogenannten
Schallschutztunnel stellen. Die
Schallschutzkabine Industrie minimiert den Lärm direkt an der Quelle.